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Digitalisierung für Sichtbarkeit: Einblicke der Black Academy beim 100xDigital Barcamp
Posted on 17 Oct à 2:19 pm
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Vom 27. – 28. Juni 2025 brachte das 100xDigital Community Barcamp, organisiert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), rund 100 verschiedene Organisationen in Berlin zusammen. Die Teilnahme der Black Academy an diesem 100xDigital Community Barcamp fand im Rahmen des Projekts “FolloWorld” statt, das mit finanzieller Unterstützung der DSEE digitale Bildung und Vernetzung durch den gezielten Einsatz von Social Media und digitalen Tools fördert.

Zwei Tage lang tauschten sich die Teilnehmer aus, arbeiteten zusammen und entwickelten gemeinsam Ideen rund um die zentrale Frage, wie digitale Transformation das bürgerschaftliche Engagement stärken kann. Das offene Barcamp Format ermöglichte es den Organisationen, eigene Erfahrungen zu teilen und gleichzeitig von anderen zu lernen. Für die Black Academy bestätigte die Teilnahme am 100xDigital Community Barcamp die Dringlichkeit, Schwarze Stimmen in digitalen Räumen zu zentrieren. Digitale Werkzeuge können, wenn sie bewusst und ethisch eingesetzt werden, als lebendige Archive des Widerstands, der Selbstermächtigung und der Erinnerung wirken.

Die Black Academy hatte die Ehre, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und mit der Session „Digitalisierung für Sichtbarkeit: Marginalisierte Perspektiven online teilen“ einen eigenen Beitrag zu leisten. Diese Session widmete sich dem Weg der Black Academy in der Digitalisierung Schwarzen Wissens und diskutierte Möglichkeiten für eine kulturell sensible und inklusive digitale Archivierung.

Sie zielte darauf ab, die Frage zu beantworten: Wie können wir Schwarzes Wissen digitalisieren, ohne dessen Reichtum und Komplexität zu verlieren oder Vorurteile, Ausschlüsse und Vergessen zu reproduzieren?

Anhand der Projekte der Black Academy wurde gezeigt, wie digitale Ressourcen marginalisiertes Wissen sichtbar und zugänglich machen können. Zum Beispiel dokumentierte das Online-Quiz des Projekts Flinmi die Geschichte marginalisierter Gruppen während der NS-Zeit, darunter Schwarze Menschen, Romnja und Sintizze, und verband dabei Online- und Präsenzformate. Mit kostenlosen Bildungsmaterialien wie Videointerviews, interaktiven Quizzen und Wissensboxen machte das Projekt bislang übersehene Geschichten in Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.

Ein weiteres wichtiges Projekt Beispiel war das Mínɔ̀ Programm, eine Schulungsinitiative für afrikanische Frauen. Es bietet Kurse im Unternehmertum, Projektmanagement, Deutsch- und Englischunterricht sowie Personal Branding an. Frauen aus Benin, Togo, Burkina Faso, der Elfenbeinküste und weiteren Ländern kommen hierbei zusammen, um durch digitale Werkzeuge transnationalen Austausch und Empowerment zu fördern.

Auch der mehrsprachige und interkulturelle Ansatz der Black Academy wurde hervorgehoben. Dieser zeigt sich in Workshops mit Simultanübersetzung, der Einbindung von Gebärdensprache und der Integration nicht-westlicher Perspektiven aus Kamerun, Kenia, Namibia und weiteren Ländern. Er verdeutlicht das Engagement der Black Academy, sprachlichen Hierarchien entgegenzuwirken und Zugänglichkeit über Gemeinschaften und geografische Grenzen hinweg zu fördern.

Auch wenn digitale Werkzeuge neue Möglichkeiten für Teilhabe und Sichtbarkeit eröffnen, sind sie nicht neutral. In der Session der Black Academy wurden daher strukturelle Herausforderungen wie algorithmische Voreingenommenheit thematisiert. Plattformen und digitale Tools stufen Inhalte, die afrikanische Perspektiven in den Mittelpunkt stellen oder afrikanische Sprachen verwenden, häufig herab oder stellen sie verzerrt dar.

Zudem erreicht Online Content nicht immer jene Menschen, die nur eingeschränkten Internetzugang, begrenzte digitale Kompetenzen oder wenig Zeit haben. Dies führt zu Ressourcen- und Zugangslücken. Darüber hinaus muss bei der Bewahrung von Community Wissen stets auf eine ethische Vorgehensweise geachtet werden, um ausbeuterische oder performative Praktiken zu vermeiden. Diese Herausforderungen verdeutlichten, wie wichtig es ist, digitale Transformation kritisch anzugehen, damit marginalisierte Gemeinschaften weiterhin Kurator*innen ihrer eigenen Geschichten bleiben.

Der interaktive Teil der Black Academy Session lud die Teilnehmenden dazu ein, über die Frage zu reflektieren: „Wie entscheidet ihr, was online sichtbar gemacht wird, und wie gelingt dabei der Ausgleich zwischen Sicherheit, Fürsorge und Reichweite?“. Dieser Austausch führte zu einem lebendigen Dialog, bei dem Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen, etwa der LGBT+-Arbeit, gemeinschaftsorientierten Medien sowie der Kinder- und Jugendarbeit, ihre Strategien und Herausforderungen teilten. Zu ihren Ansätzen gehörten Nutzung leicht verständlicher Sprache, Fokussieren von Community Interessen, Anwendung intersektionaler Perspektiven, Verpflichtung zu kontinuierlichem Lernen und Gewährleistung von Relevanz. Gleichzeitig reflektierten Teilnehmende über Schwierigkeiten wie den Umgang mit Algorithmen, das Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Sichtbarkeit sowie die langfristigen Auswirkungen ihrer digitalen Praktiken.

Das 100xDigital Community Barcamp verdeutlichte die Kraft des kollektiven Austauschs für die Gestaltung digitaler Transformation. Der Beitrag der Black Academy hob hervor, dass Digitalisierung sich nicht allein auf Effizienz oder Reichweite konzentrieren darf, sondern ebenso auf Gerechtigkeit und Fürsorge. Die Black Academy freut sich darauf, weiterhin digitale Räume zu gestalten, die marginalisierte Stimmen verstärken und ihre Komplexität für kommende Generationen bewahren.

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