Am 1. Juni 2024 organisierte MeineWelt e.V. einen praktischen Workshop mit dem Titel « Mein Konsum, meine Verantwortung: Weltbauerntag praktisch erleben » in der Solidarischen Landwirtschaft Mannheim-Süd. Der Workshop, der von 10.00 bis 12.00 Uhr stattfand, bot ca. 15 Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, nachhaltige Gartenpraktiken zu erlernen und ihre Rolle als verantwortungsbewusste Verbraucher zu erforschen. Dieser praktische Workshop wurde im Rahmen des von Brot für die Welt finanzierten UNITERRA-Projekts in Zusammenarbeit mit der Black Academy, dem Eine-Welt-Forum Mannheim e.V., der Solidarischen Landwirtschaft Mannheim-Süd, PLACE for Africa und PLACE e.V. organisiert. Durch diese Synergie zwischen den Organisationen wurden die Bemühungen zur Förderung eines nachhaltigen und umweltbewussten Lebensstils in der Gemeinde gestärkt.
Eine Einführung in die Nachhaltigkeit
Der Workshop begann mit einem Überblick über die Geschichte der Solawi MA-Süd, bevor der Schwerpunkt auf die Grundprinzipien der Nachhaltigkeit und der solidarischen Landwirtschaft gelegt wurde. Michael Scherer, ein Spezialist in diesem Bereich, leitete die Sitzung und betonte, wie wichtig es ist, unseren Konsum zu überdenken, um die Umwelt zu schützen und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern. Er leitete den bereichernden Besuch und teilte praktische Tipps und wertvolles Wissen, um verantwortungsbewusster und im Einklang mit der Umwelt zu leben. Er erklärte, wie landwirtschaftliche Praktiken angepasst werden können, um die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig die Produktion von gesunden, lokalen Lebensmitteln zu maximieren.
Nachhaltige Gartenpraktiken
Während der Führung durch den Bauernhof von Solawi MA-Süd vermittelte unser Gastgeber wichtige Techniken, um einen Kleingarten nachhaltig zu bewirtschaften. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche der Solawi MA-Süd Farm kennenzulernen: die Viehzuchtabteilung und die Abteilung für den Anbau von Hülsenfrüchten und Obst. Die Teilnehmer lernten Methoden wie Kompostierung, Fruchtfolge und den Einsatz von Begleitpflanzen kennen, um die Bodengesundheit zu verbessern und die Erträge zu steigern, ohne auf schädliche Chemikalien zurückzugreifen. Birgit, eine Gärtnerin auf dem Hof, stellte außerdem ihre Arbeit als Gärtnerin vor. Später zeigte sie, wie man einen kleinen Familiengarten anlegt und machte das Gärtnern so auch für Anfänger zugänglich. Der Regen konnte die Stimmung der sehr aktiven TeilnehmerInnen während des Besuchs auf dem Bauernhof nicht trüben.
Aktives Engagement und Wissensaustausch
Einer der Höhepunkte des Workshops war die aktive Beteiligung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Jeder konnte Fragen stellen, seine Erfahrungen mitteilen und persönliche Antworten von Michael und Birgit erhalten. Diese Interaktion bereicherte die Lernerfahrung und ermöglichte es allen, mit praktischem Wissen nach Hause zu gehen, das sie in ihrem eigenen Leben anwenden konnten. Diese Einbeziehung und Interaktion der Teilnehmer schuf eine kollaborative und bereichernde Atmosphäre, in der jeder vom anderen neues Wissen und Ideen zur Verbesserung seines Lebensstils gewinnen konnte.
Ein Schritt zu einem nachhaltigen und verantwortungsvollen Lebensstil
Eines der Hauptziele des Workshops war es, die Teilnehmer für ihre Verantwortung als Verbraucher zu sensibilisieren. Der Austausch während des Workshops ermutigte daher jeden Einzelnen, über die Auswirkungen seiner täglichen Entscheidungen nachzudenken und nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen. Der Workshop machte auch deutlich, wie wichtig verantwortungsbewusster Konsum ist. Michael Scherer zeigte, wie selbst einfache Maßnahmen, wie der Anbau von eigenem, naturbelassenem Gemüse oder die Unterstützung der lokalen Landwirtschaft, zu einer grüneren Zukunft beitragen können.
Als Bauernhof, der sich der natürlichen Produktion verschrieben hat, sieht sich das Team von Solawi MA-Süd jedoch mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert, die damit zusammenhängen:
- unzureichende Anbauflächen,
- Zugang zu Wasser für die Bewässerung von Pflanzen,
- Angriffe von Raupen, die Gemüse schädigen,
- die Blockade eines für das Team von Solawi Süd-MA unzugänglichen Reihengrundstücks, die den Arbeitsaufwand und die Arbeitsressourcen erhöht
- unzureichende Investitionen, um die Farm rentabel zu machen;
- die fehlende Weiterentwicklung der Mitgliedschaft…usw.
Mit den Teilnehmern wurden verschiedene Lösungsansätze für diese Herausforderungen erörtert. Die Erhöhung der Mitgliederzahl der Farm ist eine der wichtigsten Lösungen, um die Ressourcen zu erhöhen, die die Farm benötigt, um ihre Aktivitäten auszuweiten.
Mit der Unterstützung von Partnern aus der Gemeinschaft war der Workshop ein großer Erfolg und vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern praktische Methoden und Kenntnisse, um zu Veränderungsträgern zu werden. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer*innen zeigt ein starkes Interesse an ähnlichen Initiativen und verdeutlicht den wachsenden Bedarf an nachhaltigen Lösungen und Umweltbewusstsein.
Wir hoffen, weiterhin Veranstaltungen zu organisieren, die inspirieren und informieren, und damit alle befähigen, konkrete Schritte zu einem umweltbewussteren Lebensstil zu unternehmen. Für weitere Informationen über kommende Workshops und Aktivitäten des UNITERRA-Projekts wenden Sie sich bitte an MeineWelt e.V. oder das Team der Black Akademy unter info@black-academy.org. Gemeinsam können wir eine nachhaltigere Zukunft aufbauen.
von: Abdoul Boukari