Der Zugang zu Bildung ist ein wesentlicher Faktor für die Inklusion von Migrant*innen in ihren Aufnahmeländern. Die Integration von Migrantenkindern in das Bildungssystem stellt eine große Herausforderung dar, was den Unterricht, die Inklusion und das Nebeneinander von Sprache und Familienkultur der Migranten betrifft. Wie kann die Integration dieser Kinder in das Bildungssystem gefördert werden?
Wie lässt sich ihre Herkunftskultur mit ihrem neuen Lebensumfeld in Einklang bringen? Um diese Fragen zu beantworten, hat PLACE FOR AFRICA am Samstag, den 27. November 2021, einen Workshop über die Integration von Migrantenkindern in das Bildungssystem veranstaltet. Unser Gast Rolande HAUN, eine in Deutschland lebende Migrantin, erläuterte die verschiedenen Bewältigungsstrategien, die Migrant*innen anwenden müssen, um die Integration ihrer Kinder zu erleichtern. Unter diesen Lösungen können wir aufzählen:
- Die frühestmögliche Integration neu angekommener Migrant*innen in die Strukturen der allgemeinen und kulturellen Bildung;
- Verhinderung des Schulversagens von Migrantenkindern durch das Angebot von zusätzlichen Begleitkursen;
- Kulturelle Aktivitäten in den Sprachen der Migranten anbieten, um sozialer Ausgrenzung vorzubeugen und den interkulturellen Dialog zu fördern, um Radikalisierungen zu verhindern.
- Die Aufnahme neu angekommener Migrant*innen und die Bewertung ihrer bisherigen Schulbildung ;
In ihrer Abschlussrede hob sie einige Aspekte darüber hervor, wie die Eltern selbst ihre Kinder in diesem Integrationsprozess unterstützen können. So empfiehlt sie den Eltern, mit ihren Kindern sportliche Aktivitäten durchzuführen, sie zu motivieren, sich im Unterricht zu äußern, Freundschaften zu fördern, um die Integration der Kinder zu erleichtern. Es sei auch wichtig, dass die Eltern einzeln oder in Gruppen an Schulabenden und -versammlungen teilnehmen. Sie wies auch darauf hin, dass die Eltern sich regelmäßig bei der Schule über die Entwicklung ihres Kindes informieren müssen.
Diese Initiative ist Teil des Projekts “Migration trifft die Nachhaltigkeitsziele”, das den Beitrag von Migrant*innen zur Umsetzung der Agenda 2030 fördern soll. Durch dieses Projekt werden 17 Veranstaltungen zu den 17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung in Form von Rundtischgesprächen, Workshops, digitalen Kampagnen usw. organisiert. Das Projekt wird von der DSEE (DEUTSCHE STIFTUNG FÜR ENGAGEMENT UND EHRENAMT) unterstützt, um die Partizipation von Menschen mit Migrationsbiografie in den Städten Mannheim, Lampertheim und Worms zu stärken.