Migration prägt unsere Welt sehr. In Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und rasanter Urbanisierung betrifft sie mehr denn je alle Länder und Menschen. Die Einbeziehung der Migration in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Auswirkungen der Migration auf verschiedene Entwicklungsfragen zu bewerten und besser zu verstehen, wie sich die Entwicklung auf die Migration und die Migrant*innen auswirkt. Migration hat direkte Auswirkungen auf die Umsetzung aller Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und vieler ihrer Zielvorgaben. Die SDGs können nicht erreicht werden, wenn die Migration nicht angemessen berücksichtigt wird.
Migration kann ein starker Faktor für nachhaltige Entwicklung sein, sowohl für die Migrant*innen, ihre Gemeinschaften in den Herkunftsländern als auch für die Transit- und Zielländer. Doch genauso wie sich die Migration auf die Entwicklung auswirkt, wirkt sich die Entwicklung auch auf die Migration aus. Der Beitrag von Migrant*innen organisationen und -initiativen zur Entwicklung öffentlicher Güter in ihren Herkunftsländern ist ein Beispiel für einen effizienten Beitrag zur Entwicklung ihrer Herkunftsländer. Viele Migrant*innen vereine und -initiativen haben es sich zum Ziel gesetzt, Schulen, Gesundheitszentren und Wasserversorgungssysteme zu finanzieren. Ihre Auswirkungen auf die lokale Entwicklung sind oft positiv, da die Mitglieder die Probleme der Gemeinde kennen. Migrant*innen können auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung in ihrem Zielland/-gebiet haben. In vielen Fällen füllen sie Arbeitskräftemangel aus und bringen Fähigkeiten mit, die im Aufnahmeland nicht bekannt sind oder noch nicht gut beherrscht werden. Migrant*innen können neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten zwischen ihrem Ziel- und ihrem Herkunftsland schaffen.
Migration kann Innovationen fördern, wie z. B. bei der Rückkehrmigration, bei der das ursprüngliche Wissen vor der Migration und das während des Aufenthalts im Aufnahmeland erworbene Wissen durch die Rückkehr der Migranten als Grundlage in den Herkunfts Gemeinschaften dient. Sie kann persönlichen und familiären Projekten in den Bereichen Bildung, Fertigkeiten, Einkommens Schaffung und Existenzmöglichkeiten Gestalt verleihen. Für Migrant*innen in vulnerablen Situationen, wie es bei bestimmten Frauen und Mädchen, Jugendlichen und Kindern der Fall sein kann, ist zu beachten, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Eingliederung und effektive Niederlassung im Aufnahmeland zu begleiten. Dies ist als Empowerment-Faktor wichtig, um ihnen die Mittel zu geben, ihre Bestrebungen in Bezug auf Beruf,Bildung oder Zugang zu Gesundheit zu verwirklichen.
Dieser Abschnitt, den wir Ihnen vorstellen möchten, ist so strukturiert, dass er einen Überblick über den Beitrag von Migrant*innen organisationen zur Zusammenarbeit und nachhaltigen Entwicklung auf verschiedenen Ebenen gibt. Er legt außerdem einen Schwerpunkt auf begleitende Initiativen und Organisationen zur Stärkung von Migrant*innen.
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